Falsch: Manche lassen dabei die guten Sitten außer Acht und agieren - nach der Ansicht anderer - geschmacklos. Um was geht es? Zum Bürgerentscheid am 19. August hatten die „Power Bauern“ eine als Nachruf aufgemachte Anzeige in den Stadt-Nachrichten aufgegeben. Damit wurde am 2. August „Unser Acker“ in den Mittelpunkt gerückt. Alle „mündigen“ Bürger wurden zur Wahlurne gerufen um ein Kreuz bei Ja zu machen. Nur dann könne der Schicksalstag ihres Ackers abgewendet werden.
Der Parteivorsitzende der Pohlheimer Christdemokraten Reiner Leidich äußert sich in einer Pressemeldung zu diesem Vorgang wie folgt:

„Nicht jede Werbung ist tauglich zum gewünschten Ziel zu führen. Die vermeintlichen Hinterbliebenen des „todgeweihten Ackers“ wollten offensichtlich mit ihrer geschmacklosen Gestaltung alle Ja-Sager aufrütteln. Auch wenn mir die Art und Weise ihrer Kampagne missfällt, sie kämpfen um ihr Anliegen mit offenem Visier und nennen ihre Namen. Zu oft wurde in der Vergangenheit mit anonymem Unsinn versucht Stimmung zu machen. Ebenfalls unerträglich sind regelmäßige Entgleisungen besonders des BI-Vorsitzenden, der mit Rundumschlägen und Giftspritzen in Richtung Bürgermeister, CDU und FW um Wählergunst bemüht ist. Es macht wenig Sinn auf jede Unverschämtheit eine Antwort geben zu wollen. Der Ton mancher Verteidiger des Istzustandes wird schriller, je näher der Wahlsonntag heranrückt. Deshalb bin ich dankbar, wenn es am 19. August heißt: Die Wahllokale sind geschlossen. Die Bürger haben entschieden.“
Bis dahin darf man sich folgende Fragen stellen:
Muss man mit Geschmacklosigkeiten auf Stimmenfang gehen?
Muss man die Bürger in mündige und unmündige, in vernünftige und unvernünftige einteilen?
Muss man mit Ängsten den Stillstand verteidigen?
„Alle diese Fragen lassen sich mit einem klaren Nein beantworten“, so Leidich und stellt weiter fest: „Als Bürger werde ich zur Wahl gehen und ebenfalls mit einem klaren Nein abstimmen. Danach werde ich als Bürger das Wahllokal verlassen und das Gesamtergebnis abwarten. Egal wie die Wahl ausgeht: Ein Grund zur Freude oder gar Trauer sollte bei niemandem entstehen. Ich wünsche mir eine Akzeptanz des Votums von allen Seiten. Der Wahlausgang wird durch die sog. Einstimmenmehrheit von CDU und FW bewertet. Es müssen für Pohlheims Zukunft die richtigen Schlüsse gezogen werden, was in verantwortlicher Weise geschehen wird.“
Leidich ist auch überzeugt, dass bis zum Wahlsonntag in den Sichtweisen beider Lager keine Annäherungen mehr eintreten werden. Die Ja-Sager wollen am Istzustand nichts ändern – sie können das Outlet und mit diesem einen Autobahnanschluss verhindern. Mit einem Ja wird aber keine gewerbliche Nutzung für Garbenteich-Ost verhindert. Die Nein-Sager sehen eine gute Zukunft mit einem Autobahnanschluss, einem Outlet-Center, weiterem Gewerbe und mit vielen neuen Arbeitsplätzen für die Region und für Pohlheim. Wer Nein im Stimmzettel ankreuzt, will Pohlheim auf Grundlage des parlamentarischen Mehrheitsbeschlusses weiter voran bringen.“

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