Die CDU hatte am 22. August zu einem gut besuchten Ortsrundgang in Watzenborn-Steinberg eingeladen. Der Parteivorsitzende Leidich erklärt: „Bürgermeister Udo Schöffmann hat sich für das Format der Ortsrundgänge entschieden um mit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ins Gespräch zu kommen. An der frischen Luft können die Hygieneanforderungen am besten beachtet werden. Haustürbesuche halten wir in Kenntnis der andauernden Corona-Pandemie und steigender Infektionszahlen nicht für eine gute Sache um über die Zukunft unserer Stadt zu sprechen.“

Beim Rundgang wurde zuerst das Gelände der Kindertagesstätte Sonnenschein in der Kirchstraße in Augenschein genommen. Udo Schöffmann erläuterte den aktuellen Stand der Planungen für den beschlossenen Kindergartenbau auf dem städtischen Gelände. Die Stadtverordnetenversammlung hat den Bau in der Sitzung am 27.06.2019 einstimmig beschlossen. Unverständlich war, dass die Sozialdemokraten in den Haushaltsberatungen plötzlich die Gelder zusammenstreichen wollten, weil ein Neubau ein Prestigeobjekt sei. Ihr Antrag auf Sanierung des Altbestandes wurde durch alle Fraktionen abgelehnt. Nun möchte die SPD zusammen mit ihrem Kandidaten für die Bürgermeisterwahl weiter das Altgebäude sanieren und gleich zwei neue Kindergärten in Watzenborn-Steinberg bauen. In Summe wäre das wesentlich teurer als die beschlossene Variante.

Der Bürgermeister kam auch auf die neue Verkehrsführung und die verbesserte Parksituation nach dem Neubau zu sprechen. Für eine verkehrliche Entlastung könnte auch der durch die FW und CDU beantragte Ausbau des Rad- und Fußweges zwischen der Gießener Straße bis zur Kirchstraße beitragen. Ein Kindergarten sei weder ein Prestigeobjekt noch eine Ursache für ein Verkehrschaos, meinte Schöffmann an alle gerichtet. Die Stadt braucht die Betreuungsplätze, damit Eltern noch besser Familie und Beruf miteinander verbinden könnten.

Die Gesprächstour führte u.a. auch zur Adolf-Reichwein-Schule. Bürgermeister Schöffmann skizzierte vor Ort den langen Weg seit 2009 bis zur jüngsten Fertigstellung der Außensportanlage. Die Christdemokraten hatten immer wieder den Bau beim Kreis angemahnt und sogar Geld aus Pohlheim dafür ausgelobt.

„Unsere Beharrlichkeit hat sich am Ende ausgezahlt“, meinte Schöffmann zufrieden.

Nach mehrmaligen Versprechungen vom Kreisschulträger konnte mit dem Bau des Sportfeldes zu Beginn der Corona-Ausbreitung begonnen werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wurde durch mit Unterstützung der Stadt erst ermöglicht. Entstanden ist ein 37,5 mal 32,5 Meter messendes Kleinsportfeld mit federndem und gelenkschonendem Tartan-Belag sowie Nutzungsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Sportarten.

Der Bürgermeister betonte, dass das Sportareal auch von Pohlheimer Vereinen montags bis freitags jeweils von 17 bis 22 Uhr kostenlos mitbenutzt werden könne. Allein schon deshalb hätte sich der städtische Zuschuss gelohnt. Bürgermeister Udo Schöffmann sprach daher auch von "gut angelegtem Geld". Einige Vereine hätten dort schon von der Möglichkeit Sport unter freiem Himmel zu betreiben Gebrauch gemacht.

Bevor alle Teilnehmer der Gesprächstour nach fast drei Stunden den Heimweg antraten, wurde das Mahnmal für die Opfer des Völkermordes an Christen im osmanischen Reich 1915 besucht. Die nächtliche Beleuchtung unterstreicht die Bedeutung des Mahnmals auf besondere Weise, war man sich einig.

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