Auch der evangelische Arbeitskreis (EAK) der CDU Gießen stellt mit Bedauern fest, dass das Unesco-Weltkulturerbe, welches bislang ein Symbol der religiösen Offenheit darstellte, in ein Zeichen der Ausgrenzung und des Streits verwandelt wurde.
"Die Hagia Sophia steht für die christliche Bekenntnistradition, welche die Christen seit dem Nicaeno-Constantinopolitanum weltweit eint und nun der Weltgemeinschaft nicht mehr zugänglich ist. Das Urteil zur Hagia Sophia belastet die Beziehung zu Ländern mit christlicher Tradition und den interreligiösen Dialog.“ So der Kreisvorsitzende des EAK Gießen, Dr. Daniel Leufkens.
Das Pohlheimer CDU-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Helge Stadelmann fügt hinzu: „Dass Erdogan um innenpolitischer Vorteile willen die Beziehungen zu europäischen Ländern, aber besonders auch solche mit orthodoxer Tradition (wie etwa Russland) eintrübt, wird die Türkei weiter isolieren und in Europa historisch prekäre Erinnerungen an den Islam als `Eroberer-Religion´ wachrufen. Gerade für syrisch-orthodoxe Christen, wie sie bei uns in Pohlheim leben, wird die Umwidmung der Hagia Sophia bittere Erinnerungen an die Christenverfolgungen wecken, die ihre Vorfahren im Osmanischen Reich und die Kirchen im Tur Abdin bis heute erlitten haben.“

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